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VERA

VERA ist eine verfahrenstechnische Anlage im Technikumsmaßstab zur experimentellen Erprobung automatisierungstechnischer Methoden unter industrienahen Bedingungen. Die Anlage besteht aus drei Reaktoren, vier Vorlagebehältern und einem Wärmetauscher. Diese Apparate können in vielfältigen Varianten miteinander verschaltet werden, wobei auch Kaska-
den- und Parallelprozesse mit mehreren Prozessstufen realisierbar sind. Anlagen dieses Typs werden in der Industrie, in der Produkt-, Verfahrens-
und Prozessentwicklung eingesetzt.

Die Anlage wird genutzt, um die im Rahmen der Forschungstätigkeit des Lehrstuhls für Automatisierungstechnik und Prozessinformatik erarbeiteten Methoden experimentell zu erproben. Sie ist ferner für Ausbildungszwecke
im Rahmen von Praktika, Studien- und Diplomarbeiten bestimmt. Dabei spielen nicht die realisierten verfahrenstechnischen Prozesse die ent-scheidende Rolle, sondern die für diese Prozesse zu lösenden automa-tisierungstechnischen Probleme. Die Anlage ist so konzipiert, dass
für sie vielfältige Entwurfsaufgaben für kontinuierliche Regelungen und diskrete Steuerungen, Probleme der Fehlerdiagnose und Prozessüber-wachung sowie Aufgaben der fehlertoleranten Steuerung gelöst werden müssen. Durch die Kombination von kontinuierlichen und ereignisdiskreten Prozessen können Phänomene hybrider dynamischer Systeme nachgebildet werden.

Das Leitsystem umfasst die Bedienrechner zur Visualisierung, eine speicherprogrammierbare Steuerung für die Realisierung von Ablaufsteuerungen und die Sicherheitsüberwachung sowie ein Feldbussystem zur Ankopplung an die Anlage. Eine Schnittstelle zum Programmsystem MATLAB macht es möglich, die zu testenden Algorithmen auf einer sehr hohen Programmiersprache prototypisch zu realisieren.